Linak-Chef und Unternehmensgründer Bent Jensen sieht die Grenzkontrollen als möglichen Grund für die Eröffnung einer Abteilung im Ausland
Guderup – SP und SSW sehen die Grenzkontrollen für das Grenzland als „Knüppel zwischen den Beinen“, wie SP-Vorsitzender Carsten Leth Schmidt sagte – und fordern ihre Aufhebung. „Die gemeinsame Identität des Grenzlandes geht verloren, und der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt wird gestört“, erklärt er die Forderung.
Schleswigsche Partei (SP) und Südschleswigscher Wählerverband (SSW) waren gemeinsam auf Tour, um mit Unternehmern im Grenzgebiet über die von einigen Folketingsparteien angedachten permanenten Grenzkontrollen zu sprechen. Am Mittwoch trafen sich vier Vertreter der beiden Minderheitenparteien von nördlich und südlich der deutsch-dänischen Grenze mit Linak-Chef Bent Jensen.
Dass Nordschleswig bei Studenten in Kopenhagen den Ruf als Hochburg der Dänischen Volkspartei (DF) und der Grenzkontrollen-Befürworter hat, bestätigte Jensens Assistentin Birgit Spek. Das wurde ihr auf einem Seminar in der Hauptstadt mehrfach erklärt, berichtete sie während des Gesprächs. Ob das nicht Einfluss auf die Möglichkeit habe, Fachkräfte auch aus Deutschland zu rekrutieren, wollte Carsten Leth Schmidt wissen.
„Ingenieure sind für uns sehr wichtig. Bisher konnten wir unseren Fachkräftebedarf noch aus Dänemark decken, doch das wird immer schwieriger. Deshalb ist es vorstellbar, dass wir versuchen müssen, Angestellte aus Deutschland zu holen. Doch mit dem Ruf, der mit den Kontrollen entstanden ist, könnte das schwerer werden“, meinte Birgit Spek, und ihr Chef nickte zustimmend. Sollten sich die Arbeitsplätze nicht mit Ingenieuren besetzen lassen, die ins Grenzland ziehen, dann könnte sich Unternehmensgründer Jensen auch vorstellen, eine Abteilung in anderen Ländern zu eröffnen. „Die Kernkompetenzen müssen gesichert sein“, erklärt er. Ansonsten müsse der Schritt in andere Nationen gemacht werden.
Er sei sich jedoch sicher, dass es keine permanenten Grenzkontrollen geben werde, erklärte Bent Jensen im Gespräch. Jan Peters