Parteien SP und SSW gemeinsam bei Unternehmenschef auf Alsen / Außengrenzen müssen sicherer werden
Guderup – Für Linak-Chef Bent Jensen steht ganz klar fest: Für die mittelfristigen Kontrollen, solange die äußeren EU-Grenzen noch durchlässig sind, gibt es durchaus Verständnis – aber die angedachte dauerhafte Lösung sollte es nicht geben. „Sobald die EU-Außengrenzen sicher sind, sind keine inneren Grenzkontrollen mehr notwendig“, so Jensen.
Die beiden Minderheitenparteien Schleswigsche Partei (SP) und der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) haben am Mittwoch in puncto Grenzkontrollen gemeinsame Sache gemacht und sich mit Linak-Direktor Jensen im Hauptsitz des Alsener Elektro-Weltkonzerns in Guderup getroffen. Mit ihm und seiner Assistentin Birgit Spek unterhielten sich die Parteivorsitzenden Carsten Leth Schmidt (SP), Flemming Meyer (SSW) und die beiden Parteisekretäre Ruth Candussi (SP) sowie Martin Lorenzen (SSW) unter anderem über die Forderung mehrerer Folketingsparteien, die Grenzkontrollen permanent einzuführen.
SP und SSW sind sich darüber einig, dass die Grenzkontrollen, auch die mittelfristigen, aufgehoben werden sollten. Die Lösung der Flüchtlingssituation müsse an den europäischen Außengrenzen gesucht werden und nicht an den Binnengrenzen.
„Die Situation hat sich gegenüber der im Januar grundlegend geändert. Die Flüchtlingszahlen sind sehr niedrig, und die ursprünglichen Befürchtungen über einen nicht abreißenden Flüchtlingsstrom sind nicht eingetreten. Deshalb machen die Grenzkontrollen überhaupt keinen Sinn mehr“, erklärt Carsten Leth Schmidt. Außerdem, so ergänzt der SP-Vorsitzende, seien die Kosten für die Polizeiarbeit sehr hoch und gingen zulasten der eigentlichen Arbeit der Ordnungshüter – und die Grenzregion werde in zwei Regionen geteilt.