Die neue Allianz der kleineren Parteien in Hadersleben bestehend aus der Schleswigschen Partei, der Alternative, der Christdemokraten sowie der Konservativen Volkspartei und Radikale Venstre möchte den Wählerinnen und Wählern eine Alternative zur Blockpolitik bieten. Foto: Annika Zepke

„Midteralliancen“ heißt die neue Allianz der kleineren Parteien bestehend aus der Konservativen Volkspartei, Radikale Venstre, der Schleswigschen Partei, den Christdemokraten und der Alternative. Mit einer parteiübergreifenden Politik aus der Mitte wollen sie der Blockpolitik in der Kommune Hadersleben den Kampf ansagen.

Fünf Parteien, zwei Wahlbündnisse, eine Koalition – mit diesem Geheimrezept wollen die Schleswigsche Partei, die Alternative, die Christdemokraten sowie die Konservative Volkspartei und Radikale Venstre als „Midteralliancen“ den großen bürgerlichen Parteien bei der Kommunalwahl 2021 die Stirn bieten.

Bereits im April sei die Idee von einer Allianz entstanden, erklären die fünf Spitzenkandidatinnen und -kandidaten Carsten Leth Schmidt (SP), Frank Truelsen (Die Alternative), Mirjam Fibiger Olsen (Christdemokraten), Kjeld Thrane (Kons.) und Børge Koch (Rad. V.) am Donnerstagnachmittag im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Breite Mitte

Mit ihrer Allianz wollen sie eine Bresche für parteiübergreifende Zusammenarbeit schlagen und den Bürgerinnen und Bürgern der Kommune Hadersleben zeigen: Auch über eine breite Mitte hinweg lassen sich Gemeinsamkeiten und Kompromisse finden.

Die Bürgerinnen und Bürger sollen bei der Kommunalwahl nicht das Gefühl haben, vor eine Entweder-oder-Frage gestellt zu sein.

Carsten Leth Schmidt, Schleswigsche Partei

Ihre Kooperation sei somit nicht als Liebesbeziehung zwischen den Parteien zu verstehen, sondern ein Ausdruck der Verbundenheit mit der Kommune Hadersleben, meint Kjeld Thrane von den Konservativen.

Den Wählenden eine Alternative bieten

„Wir wollen etwas Neues schaffen und den Wählern eine ernsthafte Alternative bieten“, sagt Thrane. „Die Bürgerinnen und Bürger sollen bei der Kommunalwahl nicht das Gefühl haben, vor eine Entweder-oder-Frage gestellt zu sein“, erklärt Carsten Leth Schmidt (SP) mit Blick auf die bürgerlichen Parteien Venstre und Sozialdemokratie.

Gemeinsam wollen die Parteien der Domstadtkommune zu einer positiven Entwicklung verhelfen. Dabei möchte Midteralliancen auch längerfristig planen, wie Børge Koch von der Radikalen Venstre betont: „Wir können es durchaus wagen, auf längere Sicht zu planen und nicht nur schnelle Lösungen zu finden.“

Eine attraktive Kommune, die funktioniert

Inhaltlich möchte die neue Allianz der Mitte daher einen Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung der Kommune als Wirtschaftsstandort, den fachlichen Ausbau der Volksschulen sowie eine Klima- und Umweltpolitik legen, die das existierende Naturpotential der Domstadtkommune in den Blick nimmt.

Frank Truelsen (Die Alternative), Kjeld Thrane (Kons.), Carsten Leth Schmidt (SP), Mirjam Fibiger Olsen (Christdemokraten) und Børge Koch (Rad. V.) streben eine parteiübergreifende Politik aus der Mitte an.Foto: Annika Zepke

„Die Kommune Hadersleben soll nicht nur eine attraktive, sondern auch eine gut funktionierende Kommune sein“, erklärt Frank Truelsen (Die Alternative) das gemeinsame Ziel der fünf Parteien, die sich bereits vor ihrer Allianz zu zwei Wahlbündnissen zusammengeschlossen hatten.

„Präsidentenwahl“ verhindern

Anfang Mai hatten die Alternative, die Christdemokraten und die Schleswigsche Partei ihre politische Allianz verkündet. Einige Monate zuvor, im Dezember vergangenen Jahres, hatten bereits Radikale Venstre und die Konservativen bekanntgegeben, ein gemeinsames Wahlbündnis einzugehen, um eine sogenannte „Präsidentenwahl“ zu verhindern.

Mit ihrer Zusammenarbeit manifestieren die fünf Parteien ihr Anliegen, einen Bürgermeister aus den Reihen der kleineren Parteien zu stellen. „Es ist natürlich nicht gesagt, dass uns das gelingt“, so die Spitzenkandidaten der „Midteralliancen“-Parteien, „aber wir wollen es gerne versuchen.“

 

Hier geht es zum Orginal-Artikel beim Nordschleswiger: „Midteralliancen“ sagt Blockpolitik den Kampf an