Die Schleswigsche Partei fordert, dass die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte nördlich und südlich der Grenze permanent wird. Auch soll sie vertieft werden.
Am 5. Oktober waren freiwillige Feuerwehren aus Nordschleswig, die dänische Bereitschaftsbehörde und das deutsche Technische Hilfswerk bei der Wiedauschleuse bei Hoyer (Højer) mit Pumpen im Einsatz.
Der Sturm peitschte von der Nordsee und Sturzregen hatte die Au anschwellen lassen. In diesem Fall war das nur ein erdachtes Szenario: Die Bereitschaften übten den grenzüberschreitenden Einsatz.
SP fordert Verstetigung
Die Übung mit den Namen „Mission Austernfischer“ fand als Teil des Interregprojekts „Danger112“ statt. Es baut auf zwei vorangegangenen Projekten auf. Doch „Danger112“ endet am 31. Dezember 2025. Die Schleswigsche Partei (SP) fordert, dass die Zusammenarbeit danach fest vereinbart wird und nicht mehr von Projektmitteln abhängig ist.
„Mit den steigenden Herausforderungen durch Klimaveränderungen, Naturkatastrophen und komplexen Krisensituationen ist es entscheidend, die grenzüberschreitende Bereitschaftszusammenarbeit zu bewahren und zu stärken“, so Erwin Andresen, SP-Stadtratsmitglied in der Kommune Apenrade laut einer Pressemitteilung.
40 Jahre alte Absprache
Seit 1. Juli können deutsche Krankenwagen und andere Einsatzfahrzeuge ungehindert nach Dänemark fahren. Die Vorschriften für die Bereitschaft (beredskabsbekendtgørelsen) wurde nämlich so geändert, dass ausländische Einsatzfahrzeuge auch in Dänemark zugelassen sind. Die SP forderte jedoch, dass die deutsche und dänische Regierung weitere Barrieren abbauen.
„Das eine ist, die grenzüberschreitende Bereitschaftszusammenarbeit permanent zu machen, das andere, die Absprachen für die Einsätze zu erneuern, um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen“, so Carsten Leth Schmidt, Stadtratsmitglied in Hadersleben.
Die derzeitig gültige deutsch-dänische Absprache zur Bereitschaftszusammenarbeit stammt aus dem Jahr 1985.
Auch die Tonderner SP-Fraktionsvorsitzende Louise Thomsen Terp und der Sonderburger Vizebürgermeister Stephan Kleinschmidt unterstützen den Vorstoß der Partei.