Die Zeit ist reif, dass die Kommune ihre hehren Klimaziele auch umsetzt. Carsten Leth von der Schleswigschen Partei drängt darauf, dass auf gute Vorsätze konkrete Taten folgen.

Die jüngste Vergangenheit hat es wiederholt gezeigt: Hadersleben muss aus den Puschen kommen – schon des Klimas wegen! Carsten Leth Schmidt, Stadtratsabgeordneter der Schleswigschen Partei und im Hauptberuf Öko-Landwirt, drängt darauf, dass die Kommune Hadersleben das Thema auf politischem Niveau anpackt. Auslöser ist eine Mitgliedsinitiative des sozialdemokratischen Stadtratspolitikers Kim Kabelka auf der jüngsten Ratssitzung, worin Kabelka einen Stopp des kommunalen Einkaufs von Mineralwasser in Plastikflaschen vorschlägt.

Eine durchaus lobenswerte Initiative, findet Leth Schmidt, doch es bringe wenig, wenn ein solcher Vorschlag nicht auf höchstem politischen Niveau angepackt wird. Wenn der Stadtrat eine entsprechende Initiative umsetze, müsse diese Umsetzung auch Hand und Fuß haben.

Umsetzung mit Hand und Fuß
„Wir brauchen den Überblick, ein breites öffentliches Engagement und gegenseitige Partnerschaften mit Blick darauf, das Konsumverhalten von Unternehmen und Bürgern zu ändern“, argumentiert Leth Schmidt. „Eine Reduzierung von Plastikflaschen und anderer Verpackungsmaterialien macht dabei nur einen geringen Teil des Sparpotenzials aus.“

Er regt an, jene Früchte zu ernten, die in der Kommune am niedrigsten hängen. Sprich: mit dem geringstmöglichen Einsatz von Ressourcen den höchstmöglichen Effekt erzielen.Dies wiederum erfordere in erster Linie Visionen und Ambitionen, fachliches Know-how und vor allem einen breiten, koordinierten Einsatz. Leth verweist in diesem Zusammenhang auf eine Mitgliedsinitiative seines Stadtratskollegen Bent Iversen von den Volkssozialisten, der angeregt hatte, Hadersleben zur Klimakommune zu machen. Das Ergebnis sei bislang lediglich eine Überschrift, moniert Leth Schmidt: „Hadersleben ist statt Klimakommune nun eine sogenannte „grüne Kommune. Wenn das nicht nur eine Klima-Light-Version werden soll, dann braucht man eine Ambition und einen ganzheitlichen politischen Maßnahmenkatalog seitens der Führung von Politik und Verwaltung. Es ist höchste Zeit, in die Gänge zu kommen, sich Wissen anzueignen und alle wesentlichen Kräfte zu mobilisieren, um Hadersleben in eine Zukunft zu führen, in der sich alle des Ressource-Verbrauchs und der Bedeutung eines Klima-Einsatzes bewusst sind.“

Der Artikel im Original beim Nordschleswiger: https://www.nordschleswiger.dk/de/nordschleswig-hadersleben/sp-hadersleben-muss-aus-puschen-kommen